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Es existieren spezielle Gestaltungsrichtlinien für Bonsai die vor allem die Stammbildung, die Anordnung der Äste und Zweige und die Pflanzen- Gefäße betreffen. Zahlreiche Verbände und Vereine legen diese Richtlinien fest. Man kann sich das ähnlich wie bei Zuchtverbänden vorstellen, die bestimmte Merkmale einer Hunde-oder Katzenrasse festlegen. Benötigt werden diese Richtlinien in erster Linie für Wettbewerbe und für die finanzielle Wertfestsetzung von Bonsai. Auch jede Menge Fachbücher gibt es zu der Thematik. Letztlich ist es aber am wichtigsten, dass einem selbst sein Bonsai gefällt und seinem ästhetischen Empfinden entspricht, genauso wie ein nicht Rasse gerechter Hund ganz besonders hübsch sein kann und gerade seine Rassemängel ihn besonders schön machen. Gerade preiswerte Bonsai aus Blumengeschäften, Gartenmärkten und aus dem Kaufhaus, die man inzwischen in großer Auswahl sieht, entsprechen sehr oft den Gestaltungsrichtlinien in keinster Weise. Da wird gekappt, gepfropft, aus dem obersten Ast der Stamm geformt. Bei manchen Exemplaren sieht man deutlich die Schnittstellen, die einschneidenden Drähte hinterlassen Narben oder die Symmetrie des Ganzen ist mangelhaft. Aber wer sich klar macht, welchen Aufwand ein kunstvoller Bonsai macht und wie viel Zeit es braucht, bis er perfekt ist, wird sich darüber auch nicht wundern. Trotzdem kann man auch an einem solchen „Billigbonsai“ weiterarbeiten und seine Freude haben.

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